Sie kommen mit Booten, mit Bus, Bahn oder zu Fuß. Sie sprechen unsere Sprache nicht und auch ihre Kultur ist oft sehr anders als die deutsche. Trotzdem wollen sie hier bleiben, nicht zum Urlaub machen, sondern am besten für immer. Sie haben ihre Heimat verlassen, weil sie sich dort nicht mehr sicher fühlen oder weil die Lebensbedingungen eben mehr Tod als Leben bringen – die sogenannten Flüchtlinge. Nach einer langen und gefährlichen Flucht sind sie dann endlich hier. In Ellerau, einem verschlafenen Ort, nördlich von Hamburg. Doch wohin mit ihnen? Wo können sie wohnen, was werden sie essen, was werden sie anziehen, wie sollen sie sich zurecht finden? Hier kommen wir ins Spiel. Als “Willkommensteam Ellerau” heißen wir die uns zugewiesenen Menschen willkommen und sorgen dafür, dass aus “Flüchtlingen” Mitbürger, Nachbarn, vielleicht sogar Freunde werden. Unser Team, unter der Leitung von Susanne Vogt, hat zwar noch nicht viel Erfahrung, da erst zwei Familien Ellerau zugewiesen wurden, dafür sind wir mit größtem Engagement und vor allem mit ganzem Herzen dabei. Wir begleiten die Familien durch ihre ersten Wochen in Ellerau, zu Ämtern, die Jugendlichen zur Schule und sind einfach für diese Menschen da, die hier bei uns hoffentlich endlich ein wenig Ruhe finden können.
Mich macht es mehr als glücklich, den Familien helfen zu können, die so viel Schreckliches erlebt haben. Die Menschen überglücklich zu sehen, wegen Dingen, die für uns mehr als selbstverständlich sind, einem Schrank zum Beispiel oder mit ihrem Kind auf einen Spielplatz gehen zu können. Ich kenne nur eine der beiden Familien, die hier in Ellerau untergekommen sind. Diese Familie begegnet allen Menschen mit so viel Herzlichkeit und Dankbarkeit, wie ich sie selten erlebt habe. Ich heiße Nele, bin 16 Jahre alt und werde Sie hier über die aktuelle Situation bei uns in Ellerau auf dem Laufenden halten.
Sie wollen helfen? Sie wollen Flüchtlingen das Gefühl geben, in Ellerau willkommen zu sein? Sehr gut! Wenn wir etwas brauchen, werden wir es als Hilfsgesuch hier auf die Webseite stellen. Sie können natürlich auch Kleidungsstücke an die Kleiderkammer des DRKs in der Moortwiete 70 und montags vormittags im Kirchenbüro abgeben oder die Norderstedter Tafel, die in unserer Ellerauer Kirche eine Zweigstelle hat, unterstützen (mehr Infos).
Zum Abschluss: Denken Sie immer daran, Freundlichkeit und ein Lächeln können manchmal unbezahlbar sein.